Die Gesamtwirtschaft wächst im Jahr 2019

Der Umsatz in der Gesamtwirtschaft ist im Jahr 2019 um 0,6% gewachsen

Die Gesamtwirtschaft ist 2019 lediglich um 1 % gewachsen. Dabei haben die Branchen daran unterschiedlich partizipiert. Das höchste Wachstum hatte mit 17,8 % die Pharmabranche, während die Maschinenindustrie kein Wachstum hatte.

Der Unternehmensdienstleistungsbereich ist 2019 um 5,2 % gewachsen, während das verarbeitende Gewerbe nur um 0,06 % gewachsen ist.

Spitzenreiter der Umsatzrendite war 2019 die Werbung- und Marktforschungsbranche wieder mit 32,4 % nach 30,5 % im Jahr 2018, danach folgt die Baubranche mit einer Umsatzrendite von 22,9 %. Das Benchmarking Center Europe hat auf Basis der Jahresabschlussveröffent-lichungen der Bundesbank eine Studie zur Wirtschaftlichkeitsanalyse von 60 Branchen für 2019 erstellt.

Viele Unternehmen oder Investoren stehen vor der Frage, wo Sie ihre Mittel investieren können. Dabei steht im Mittelpunkt, welche Branche noch im Wachstumszyklus ist und welche die Reifephase erreicht hat. Das Benchmarking Center Europe an der Universität zu Köln hat die Kennzahlen der Vermögens-, Kapital- und Ertragsstruktur der deutschen Unternehmen auf Basis von 52.9838 Jahresabschlüssen im Jahr 2019 aus dem Bundesbankpool ermittelt. Auf Basis der Einzelabschlüsse aus Quellen, wie anonymisierte Angaben von Kreditinstituten und Kreditversicherern sowie Daten aus dem Refinanzierungsgeschäft der Bundesbank und aus öffentlichen Quellen. Für 60 Branchen und Subbranchen wurden die wichtigsten Kennzahlen zur Vermögens- und Ertragslage analysiert.

Umsatzwachstum
Während die Gesamtwirtschaft im Jahr 2019 um 0,6 % gewachsen ist, weisen einzelne Branchen unterschiedliche Wachstumsraten auf. So hatte die Pharmabranche 2019 einen Umsatzzuwachs von 17,8 %, während das „Verarbeitende Gewerbe“ im Jahr 2019 nicht gewachsen ist. Die Chemiebranche hatte einen Zuwachs von 11 %. Bei den Dienstleistungen zeigt sich ein deutlicher Unterschied zwischen den Unternehmensdienstleistungen und den privaten Dienstleistungen. Während die Unternehmensdienstleitungen um 5,2 % gewachsen sind, hatten die privaten Dienstleistungen nur einen Zuwachs von 2 %. Wie im Vorjahr hat die Rechts- und Steuerberatung aufgrund der weiteren Bürokratisierung um 7,5 % Zuwachs, während Forschung und Entwicklung nur 3,8 % Wachstum hatten. Die Reisebranche wuchs 2019 noch mit 2,9 %.


Abbildung 1: Umsatzzuwachs im Vergleich (2018-2019)

Wertschöpfungstiefe
Die Wertschöpfungstiefe hat sich in den letzten Jahren um knapp 15 % verringert, da die Unternehmen sich nicht nur auf eine Branche, sondern auch auf ein Teil bzw. einen Prozess spezialisiert haben. Im Jahr 2019 ist die Wertschöpfungstiefe nahezu unverändert bei 29,1 % verharrt.

Naturgemäß haben die Energieversorger mit 9,4 % den niedrigsten Wertschöpfungsanteil, der aufgrund des Atomausstiegs um weitere 2 % gesunken ist, da die Primärenergie und die Alternativenergie zugekauft werden müssen. Leider ist der Anteil der Fernwärme an der Wärmeversorgung in Deutschland mit knapp 15 % im Vergleich zu Dänemark und Polen (jeweils ca. 80 %) sehr niedrig. Obwohl wir in (Ost-) Deutschland ein großes Fernwärmenetz haben und die Umwandlungseffizienz verdoppeln würden, ist der Anteil nach wie vor niedrig, da die Energieunternehmen mit dem Gas erheblich mehr verdienen und die Förderung der Fernwärme zu einer Kannibalisierung in den Unternehmen führen würde. Durch die Fernwärme könnte nicht nur der CO2 Ausstoß reduziert werden, sondern auch die Wertschöpfung in die Region verlagert werden. Statt dem Umstieg von Öl auf Gas wäre der Umstieg von Öl auf Fernwärme notwendig gewesen.

Der Handel hat mit ca. 188% die zweitniedrigste Wertschöpfungstiefe, während die privaten Dienstleistungen mit 745 % die höchste Wertschöpfungstiefe aufweisen, darin speziell die Branche Erziehung und Unterricht mit 85 %. Eine hohe Wertschöpfungstiefe weisen auch die Unternehmensdienstleister mit 59 % auf.

Der Materialkostenanteil ist beim „verarbeitenden Gewerbe gesamt“ im Jahr 2019 von 63,8 % auf 63,1 % gesunken, bei der Unterbranche „Metallherstellung und -verarbeitung“ mit 74,8 % am höchsten. Am niedrigsten ist der Anteil der Materialkosten in der Branche Erziehung und Unterricht mit knapp über 15,6 %.

Die Umsatz-, Gesamt- und Eigenkapitalrenditen haben im Jahr 2019 geringfügig zugelegt, allerdings sehr unterschiedlich in den einzelnen Branchen. In der Gesamtwirtschaft hat sich die Umsatzrendite von 4,3 % auf 5,5 % erhöht, die Gesamtkapitalrendite von 4,3 % auf 4,1 % reduziert und die Eigenkapitalrendite von 8,2 % auf 8,5 % leicht erhöht.


Abbildung 2: Umsatzrendite im Vergleich (2018-2019)

Interessant sind auch die folgenden Fragen:
Wie hoch sind die Renditen in den einzelnen Branchen?
Wie hoch ist der Eigenkapitalanteil, die Anlagenintensität, Umlaufintensität bezogen auf die einzelnen Branchen?
Wie sehen diese Werte im Handel und den Unternehmensdienstleistungen - in den insgesamt 60 analysierten Branchen aus?

Hier geht es zu den wirtschaftlichen Kennzahlen aller Wirtschaftszweige

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